Montag, 29. September 2014

Karamell-Honig Torte


Diese Torte sieht vielleicht im Vergleich zu meinen anderen "Werken" unspektakulär aus, um so größer war die Begeisterung, als wir sie probiert haben. Die Torte war 28 cm im Durchmesser und 10 cm hoch - aber meine Gäste konnten nicht genug davon bekommen. Und ich muss sagen - ich backe sehr viel und finde alle meine Torten lecker - sonst werde ich sie ja nicht backen. Aber diese Torte war wirklich der Hammer!  Es sieht so aus, dass ich eine neue Lieblingstorte gefunden habe :-). Das Rezept habe ich bei  http://ninagolovkoo.blogspot.com/ gefunden und die Autorin hat mir erlaubt diesen in deutsch übersetzt hier zu präsentieren.

Es sieht auf den ersten Blick sehr aufwendig aus, aber...  ich habe noch nie einen so leicht zu verarbeitenden Teig  gehabt - er macht alles mit, reißt nicht, bleibt in Form, es macht Freude damit zu arbeiten :-). 


Zutaten :

Für die Böden:
600 g Mehl
4 EL Honig
4 EL Vodka
4 Eier
2 TL Natron
0,5 TL Salz
150 g Zucker
100 g Butter

Creme:
200 g Zucker
600 g Schlagsahne
600 g Schmand
2 EL Zucker
10 Tropfen Vanilleessenz
2 EL Kaffelikör

Bemerkung: Ich habe aus den o. g. Zutaten 12 Böden mit dem Ø 28 cm bekommen. Mit der Creme muss man am Vorabend anfangen - Die Karamellsahne muss vor der Weiterverarbeitung für eine Nacht in Kühlschrank.

Zubereitung:

 Als erstes karamellisieren wir den Zucker für die Creme: 
200 g Zucker   in einen Topf  mit dem dicken Boden geben gleichmäßig dort verteilen und bei mittleren Hitze erwärmen . Die Zuckerschicht soll nicht dicker als 2-3 mm sein, wenn der Topf nicht breit genug ist - am besten zuerst 50-100 g in den Topf rein geben und sobald dieser geschmolzen ist - weiteren Zucker Portionsweise hinzufügen. Der Zucker darf nicht mit dem Löffel gerührt werden - nur ab und zu den Topf schütteln.

Gleichzeitig in einem 2. Topf (am besten in einer Stielkasserolle)  die Sahne heiß machen. Sie soll sehr heiß werden, aber nicht kochen.  
Auf den Zucker soll man die ganze Zeit gut aufpassen, da sobald er zu schmelzen anfangt , alles sehr schnell geht. Unser Zucker wird zuerst flüssig und dann fängt er an Farbe zu bekommen. 

Sobald er leicht gelb wird,  den Topf mit der Sahne in die Hand nehmen und als er bernsteinfarbig  wird...


...  die heiße Sahne mit dem dünnen Strahl vorsichtig  zu dem karamellisierten Zucker gießen. Den Topf vom Herd nehmen und mit dem Löffel sehr intensiv rühren, bis sich unsere Karamell in der Sahne komplett aufgelöst hat.

Es geht alles eigentlich sehr schnell. Das Wichtigste ist hier aufzupassen, dass die Karamell nicht zu dunkel wird, sonst schmeckt sie bitter. 
Nach dem Abkühlen noch für 1 Nacht in Kühlschrank stellen.

Jetzt können wir uns um die Böden kümmern. Da wir unser Teig auf dem Wasserbad zubereiten werden, brauchen wir die entsprechenden Gefäße - ich habe dafür einfach einen ca. 2 l Topf für den Teig und einen Größeren für den Wasserbad genommen. Und so wird's gemacht:
1.  Zucker, Honig und Butter in den Topf geben, der Topf auf dem Wasserbad platzieren und unter ständigen rühren solange erwärmen, bis sich die Zutaten gut miteinander vermeng haben.   
2. Eier kurz mit dem Salz verquirlen, hinzufügen und unter ständigen rühren weiter erwärmen. Da die Eier bei 82° gerinnen, nicht über 80° werden lassen. 
nach 2-3 Minuten Vodka hinzufügen, unterrühren und dann den Natron hinzufügen. Die Masse weiteren 2-3 Minuten unter ständigen rühren erwärmen. Nach der Zugabe von Natron wird unsere Mischung sofort viel heller und sein Volumen vergrößert sich stark.
Jetzt vom Wasserbad nehmen, das gesiebte Mehl hinzufügen und unterrühren* Hier empfehle ich zuerst nur ca.550 g Mehlk hinzufügen, der Rets erst später nach Bedarf. Wenn unser Teig zu fest wird, kann man ihn nicht so gut ausrollen, die Flüssigkeit kann man aber nicht mehr hinzufügen. Ob wir die gesamte Menge am Mehl gebrauchen werden, sieht man erst nach dem abkühlen des Teiges.  

Der Teig auf eine Unterlage geben und kurz verkneten. Er fühlt sich noch sehr klebrig an, wird aber nach dem Abkühlen eine viel festere Konsistenz bekommen. Einfach mit dem Handtuch abdecken und abkühlen lassen.

Aus dem abgekühlten Teig ein "Baguette" formen und in 12 Stücke schneiden.

Einzel ganz dünn ausrollen (fast durchsichtig) 

und im auf 200° (Umluft) vorgeheizten Backofen ca. 3-4 Min. backen. Der Teig lässt sich sehr gut verarbeiten, er reißt nicht und klebt nicht auf der Unterlage, deswegen geht das alles sehr schnell - in der Zeit, wo ein Boden im Backofen ist, kann den Nächsten ausgerollt werden.
Auf den fertig gebackenen Boden eine Schablone (ich habe den Boden einer Springeform dafür verwendet) legen und mit dem Messer ein Kreis in der gewünschten Größe ausschneiden. Die abgeschnittenen Reste nicht wegwerfen, wir werden sie noch brauchen!

So sind nach 1 Stunde alle Böden fertig:
Sie müssen natürlich vor der Weiterverarbeitung abkühlen, aber das geht ja sehr schnell.
Man kann am gleichen Tag weiter machen oder später. Ich habe die Böden 2 Tage unter der Tortenhaube liegen lassen, war auch kein Problem. 

Creme:

1. Karamellsahne aus dem Kühlschrank holen und mit dem Handrührgerät auf der höchsten Stufe aufschlagen bis die Masse fest wird - so wie geschlagene Sahne:

2.  In einem anderen größeren Schüssel Schmand mit 2 EL Zucker kurz verrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Likör und Vanilleessenz untermischen(nach Wunsch, muss nicht unbedingt sein).

3 Jetzt die  aufgeschlagene Karamellsahne zu der Schmandmasse geben und mit einem Teiglöffel vorsichtig unterheben.
Unsere Creme ist fertig!

Zusammenbau:

 Auf eine Tortenplatte ein Tortenboden legen und den Tortenring um ihn stellen.
3-4 EL Creme darauf verteilen. Dann den nächsten Boden drauf und die Creme. So bauen wir unsere Torte auf. 2-3 EL von der Creme übrig lassen, damit wir die Seiten damit anstreichen können.
Die Torte abgedeckt ein Paar Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Tortenring abnehmen und die Seiten mit der Creme bestreichen:



Die abgeschnittenen Bodenreste in einem Zerkleinerer zu Brösel verarbeiten und damit die Torte und die Seitennränder bestreuen. 

Und noch das Foto im Schnitt: 



22 Kommentare:

  1. Спасибо за замечательный рецепт!

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  2. sieht ja toll aus die ist doch bestimmt süß ohne Ende doch die Aufmachung kommt mir vor wie bei der Prinzregenten!stimmts? die ich auch schon gemacht habe:-) doch der aufwand ist größer da man ja den teig erwärmen muß dabei und daß kannschief gehen denke ich aber ich werde es mal versuchen zu machen!!!!!!!

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    1. Erstaunlicherweise ist die Torte gar nicht zu süß :-) Ich hoffe, du schreibst, wie es dir geschmeckt hat...

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  3. Hab grad das Rezept noch mal Quergelesen und werd gleich mal mit der Creme anfangen :)
    Frage mich allerdings grad, wann Du die Vanilleessenz zur Creme gibst. Sicher auch erst, wenn der Likör dazu kommt, oder?
    Danke schon mal für deine Rückmeldung :)
    Schöne Grüße
    Jennifer

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    1. Liebe Jennifer, danke für den Hinweis! Ja, zusammen mit Kaffeelikör, hast du richtig gedacht, ich habe es auch im Rezept korrigiert. Es haben schon so viele gelesen und sogar nachgebacken und keinem ist es bisher aufgefallen:-) Gutes gelingen!

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  4. Neulich noch auf die Vanilleessenz hingewiesen, heute morgen beim Creme fertig machen und schichten eben jene vergessen.. egal.. schmeckt trotzdem. Danke für das schöne Rezept.
    Verrätst du auch, wie du es schaffst, die Brösel so schön an der Tortenseite zu verteilen?

    Rest-Osterliche Grüße
    Jennifer

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    1. Hallo Jennifer, freut mich, dass dir die Torte geschmeckt hat. Die Brösel nehme ich zuerst an die Hand und drücke sie leicht an die Seiten. Ein Teil davon fällt herunter. Im zweiten Durchgang hebe ich sie mit einer Palette oder mit dem breiten Messer und drücke sie an die freien Stellen. Mit etwas Geduld und nach einigen Torten klappt es ganz gut :-)

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  5. Hallo, ich habe die Torte in klein nachgebacken. Sie war seeeehr lecker. Gerade backe ich sie in gross nochmal:-)

    Vielen Dank fuer das tolle Rezept!!!!

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    1. danke für den Feedback! Freut mich, dass die Torte dir geschmeckt hat!

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  6. Hallo, möchte gern die Torte nachmachen, nun meine frage, kann ich die dann auch mit fondant eindecken.
    Würde mich über Antwort freuen.
    Mfg I. Nagel

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  7. Hallo, möchte gern die Torte nachmachen, nun meine frage, kann ich die dann auch mit fondant eindecken.
    Würde mich über Antwort freuen.
    Mfg I. Nagel

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    1. Liebe Ines, habe ich schon oft gemacht, aber... Mann muss sie dafür komplett (oberen Boden + Seiten) mit der Buttercreme bestreichen - dann klappt es. Sehr gut passt dafür geschmacklich Milchmädchen-Buttercreme mit der karamellisierten Kondensmilch (das Rezept dafür gibt es in meinem Blog). Habe ich schon mehrmals getestet, poste morgen ein Paar Fotos. LG Anna

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  8. kann man den vodka auch durch irgendeine andere Flüssigkeit ersetzen?

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    1. Man schmeckt zwar Vodka überhaupt nicht heraus, aber wenn du Bedenken hast - einfach weg lassen. Es klappt auch ohne Vodka. Der Teig ist nicht so geschmeidig beim ausrollen, aber geschmacklich merkt man keinen Unterschied.

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    2. geht eher um den Sohnemann :) danke

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  9. Vodka bzw. Alkohol verflieht schon bei 80 °c deswegen kann mandas ohne Bedenken rein tun... und es bewirkt wirklich Wunder beim Teig...
    PS: vielen Dank für den Rezept:)

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    1. Danke für die Unterstützung. Ich denke auch so, kann aber verstehen, wenn jemand Bedenken hat :-)

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  10. Hallo,
    kann man denn auch das Dovgan Karamell Kondensmilch-Erzeugnis verwenden?
    Und dann natürlich ab dem Schritt mit dem Schmand weiter machen?
    Liebe Grüße Tanja

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    1. Hallo Tanja, ich würde dann 2 Becher Schmand, 1 Dose Karamell-Kondensmilch und 3 Becher Sahne nehmen. Schmand mit Kondensmilch verrühren, Sahne steif schlagen und unterrühren. Ich kann mir vorstellen, dass man so einen ähnlichen Geschmack bekommt. Die Sahne gibt der Creme die Luftigkeit, ich würde auf die Schlagsahne nicht verzichten wollen. Aber hier kann man natürlich improvisieren. LG Anna

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  11. Hallo Wianna,gerne würde ich Deine tolle Torte nachbacken nur mag ich kein Alkohol.Wie kann ich denn den Wodka ersetzen ? Lieben Dankk und HG Monika

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    1. Hallo Monika, man merkt zwar Alkohol gar nicht in der Torte, bei den hohen Backtemperaturen verfliegt er vollständig. Du kannst aber ganz darauf verzichten, es klappt auch ohne. LG Anna

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  12. Ist das zufällig dasselbe wie diese Marlenka-Torten, die man kaufen kann? Falls ja, MUSS ich das Rezept nachbacken, obwohl es sehr aufwändig aussieht.

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